GewitterschwesternAutorIn: Christian SchnalkeEinband: Gebundene Ausgabe Erscheinungsdatum: 23.02.2023 Verlag: Oktopus bei Kampa Seitenzahl: 294 Auflage: 1. AuflageVorgestellt von Sabine Schmidt Die Sozialarbeiterin Grit lebt mit ihrer 11-jährigen Tochter Millie in der ‚Burg‘, einem sehr sanierungsbedürftigen Hof unter Denkmalschutz. Grit droht diesen Hof zu verlieren, da sie die Sanierungsarbeiten alleine nicht bewältigen kann, ihr Mann hat sie schon vor langer Zeit verlassen. Eines Tages hält ein Auto, mit einem knallbunt bemalten Sarg auf dem Dach festgezurrt auf ihrem Hof. Als ihre jüngere Schwester Fiona aus dem Auto steigt, ist Grit wenig begeistert. Die Schwestern haben sich schon seit Jahren nicht mehr gesehen. Nicht einmal zur Beerdigung ihrer Mutter ist Fiona nach Hause gekommen. Doch jetzt möchte Fiona nicht nur ihre Vergangenheit in dem bunten Sarg auf Grits Hof begraben, sondern auch Millie, die ihre leibliche Tochter ist, zu sich holen. Grit hat Millie alleine großgezogen, als ihre Schwester die Familie vor Jahren verließ. Sofort reißen alte Wunden auf, es entbrennt ein erbitterter Streit zwischen den Schwestern, und es scheint keinen Weg für die beiden zu geben, miteinander zu reden. Doch durch einen geschickten Schachzug Millies werden Fiona und Grit gezwungen, sich miteinander, mit ihrer Vergangenheit und den traumatischen Ereignissen in ihrer Kindheit auseinander zu setzen. Christian Schnalke, Jahrgang 1965, hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, darunter auch zwei Kriminalromane zusammen mit Volker Kutscher. Er ist Drehbuchautor und wurde schon für verschiedene Preise nominiert, unter anderem für den deutschen Fernsehpreis und den Grimme Preis. Das ist dem Plot dieses Romans und seinen Figuren anzumerken. Ich habe Fiona, Grit und Millie bildlich vor mir gesehen und bin ein Stück ihres Weges mitgegangen. Ja, vielleicht hat Christian Schnalke an der einen oder anderen Stelle etwas zu viel gewollt, ohne jedoch in Kitsch zu versinken, aber das tut dieser Geschichte keinen Abbruch. Er erzählt bildhaft und eindringlich, was passiert, wenn wir es nicht schaffen, miteinander zu reden, auch wenn es schmerzhaft ist. Er zeigt, wie unsere Kindheit und unsere Familie uns prägen und wie schwer es ist, sich von der Vergangenheit zu befreien. Die „Gewitterschwestern“ ist ein sehr beeindruckender und berührender Roman, der Stück für Stück eine Familientragödie enthüllt. Ausleihe bei der StadtbüchereiKauf bei Thalia |
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