Samstag, 05. Oktober 2024, Waldeckische Landeszeitung / Lokales
Neuer Standort wegen Pflasterarbeiten
Korbach – Ob John Grisham, Stephen King oder Rätselbücher mit der Biene Maja, ob fast neuwertige Hardcover oder sichtbar gelesene, aber gut erhaltene Taschenbüchern: In den Bücherzellen des Vereins Lesebändchens Korbach finden Besucher allerlei, können es jederzeit kostenlos mitnehmen und idealerweise anderen Lesestoff da lassen.
Zeitweilig müssen sie dafür aber einen anderen Ort aufsuchen: Wegen der Pflasterarbeiten der Stadt steht der seit 2016 genutzte Platz hinter der „Apotheke am Berndorfer Tor“ nicht zur Verfügung, nun befinden sie sich auf der anderen Seite der Briloner Landstraße, unter einer Kastanie zwischen Tegut-Kreisel und Berndorfer Tor.
Den Anlass nutzten die Mitglieder, um die Zellen gründlich zu reinigen und die Regale zu erneuern, erklärt Vorsitzende Hannelore Schalk. Mitarbeiter des Bauhofs stellten die Zellen auf und bauten auch eine Rampe. Nach Ende der Bauarbeiten würden sie gerne an den alten Standort zurückkehren, das sei das auch zugesagt worden. Denn dort befinden sich Bänke und Spielgeräte. Zudem liege der ursprüngliche Standort zentraler, sagt Beisitzerin Birgit Wille-Oppermann.
„Die Zellen sind eine Erfolgsgeschichte“, sagt Hannelore Schalk: Bücher kommen und gehen. Teils sind es aussortierte Exemplare, teils aber auch aktuelles aus verschiedenen Sparten und für verschiedene Altersklassen. „Es wäre bloß schön, mehr Kinder- und Bilderbücher zu haben“, sagt sie. Viele Besucher leihen die Bücher auch und bringen sie zurück, erklärt Herbert Lindenlaub.
Der Vorstand kontrolliere die Zellen regelmäßig. Manchmal landeten Bücher drin, die nach 30 Jahren im Keller in keinem brauchbaren Zustand mehr seien oder niemanden mehr interessieren – dann werde aussortiert. Gelegentlich werde fälschlicherweise auch Spielzeug oder Kleidung in den Bücherzellen abgelegt.
Das Ziel werde erfolgreich verfolgt, sagt Hannelore Schalk: „Es geht darum, das Lesen zu fördern.“ Und das vom Kindergartenkind bis zum Senior, fügt Birgit Wille-Oppermann hinzu. wf