Ihre Arbeit ist besonderer BeitragProjekt „Bücher-Freunde“: Hessischer Leseförderpreis für Stadtbücherei Freuen sich über den Preis aus den Händen von Hessens Kulturminister Timon Gremmels (3. von rechts): Dunja Haberer-Winkler (von links), Ute Jennemann, Dr. Tobias Metzler, Karin Keller, Monika Weber und Hannelore Schalk. © Foto: Dennis Schmidt Korbach – Die kreative Bildungsarbeit des Teams der Korbacher Stadtbücherei ist offiziell ausgezeichnet. Am gestrigen Montag überreichte der hessische Kulturminister Timon Gremmels Urkunde und 3000 Euro Preisgeld für den ersten Platz beim „Hessischen Leseförderpreis“. Das Land würdigt damit die engagierte und anpackende Art von Büchereiteam, der Stadt Korbach und dem Förderverein „Lesebändchen“. Im Sommer 2024 hatte das Team um Büchereileiter Dr. Tobias Metzler die Aktion „Bücher-Freunde“ durchgeführt. Die jungen Teilnehmer erhielten damals ein Freunde-Buch. Der Clou: Sie füllten die Seiten selbständig mit Details und Geschichten aus den Büchern aus, die sie während der Aktion gelesen hatten. An kreativen Ideen mangelt es den Mitarbeitern nicht. Sei es der Lesehund der Bücherei, dem leseschwache Kinder vorlesen können und dabei ihr Selbstbewusstsein und die Lesekompetenz stärken. Sei es mit mobilen Einsätzen in den 14 Ortsteilen, weil nicht alle Kinder regelmäßig in die Kreisstadt kommen können. Oder sei es mit der „Leseratte“, dem Vorgänger-Wettbewerb, den die Korbacher kreativ zu den „Bücher-Freunden“ weiterentwickelt und auf ihre eigenen Bedürfnisse zugeschnitten haben. Minister Gremmels machte in der Stadtbücherei klar, wie groß für ihn die Bedeutung von Projekten dieser Art ist. Diese gehe über die reine Leseförderung hinaus: „Die Demokratie steht unter Feuer. Sie muss erlernt werden. Ihre Arbeit ist ein ganz besonderer Beitrag dazu“, hob er hervor und spornte die Anwesenden an: „Bleiben Sie aktiv.“ Das fiel bei Büchereileiter Metzler auf fruchtbaren Boden: „Bibliotheken sind Demokratie-Labore. Wir müssen unsere Demokratie fit gegen die Anfeindungen der Populisten machen.“ In einer Präsentation hob er die unterschiedlichen Aspekte der Büchereiarbeit hervor. Leseroboter sollen dabei helfen, Kindern vorzulesen, deren Muttersprache nicht deutsch ist. Mit der Leseampel sind die Bücher nach Lesestufe sortiert, nicht nach Klasse. „Das ist nicht immer dasselbe“, hat Metzler beobachtet. Neuauflage wird schon vorbereitet Die Besucher der Bücherei kommen aus 25 Nationen und sprechen 35 Sprachen. „Dieses Haus steht allen offen“, bekennt sich das Team zu Offenheit und Toleranz. Zwei weitere wichtige Bausteine der Arbeit sind die politische Bildung und „lebenslanges Lesen“. Hier leiste vor allem der Förderverein „Lesebändchen“ in den Pflegeheimen eine wichtige Arbeit. Der Verein ist es auch, der das Preisgeld erhält. Er hatte im Sommer 2024 die Kosten für die „Bücher-Freunde“ getragen und das Projekt dadurch erst möglich gemacht. Ute Jennemann, Leiterin des Korbacher Kulturamts, freute sich über den Erfolg des Projekts. „Es gab auch Kinder, die mit mehr als zehn Büchern zurückgekommen sind“, berichtete sie. 67 Kinder aus den Klassen 3 bis 6 hatten im Sommer an dem Projekt teilgenommen. Für dieses Jahr ist eine Neuauflage geplant, bei der neue und erfahrene Teilnehmer willkommen sind. Den Hessischen Leseförderpreis vergeben das Land Hessen und das „Hessische Literaturforum im Mousonturm“. Korbach hat den Preis zum dritten Mal erhalten. Die Jury hatte vor allem überzeugt, dass die Herangehensweise an die Leseförderung innovativ ist und im Haus an der Professor-Kümmell-Straße intern entwickelt und gestaltet worden war. Quelle: WLZ vom 28. Jan. 2025 - DENNIS SCHMIDT |
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