Als wir im Schnee Blumen pflücktenAutorIn: Tina HarneskErscheinungsdatum: 31.10.2024 Das Volk der Samen ist in Nordeuropa beheimatet. Ihr Gebiet erstreckt sich über die nördlichen Teile Schwedens, Norwegens, Finnlands und im Osten bis an die Barentsee. Im 19. Jahrhundert wurde es aus ihrer Heimat verdrängt und um ihre Identität gebracht. In ihrem Roman widmet sich Tina Harnesk, die selbst Sami ist, den Menschen in ihrer alten Heimat, die jetzt zu Schweden gehört. Mariddja und Biera sind ein altes Ehepaar. Die krebskranke Mariddja sorgt sich um ihren Mann Biera, der zunehmend verwirrter wird. Ihr einziger Kontakt besteht zu der virtuellen Telefonstimme „Siré“, die sie für einen echten Menschen hält und der sie all ihre Ängste und Sorgen anvertraut. Ihr einziger Wunsch ist, ihren kleinen Neffen noch einmal zu sehen, zu dem aber seit langem kein Kontakt besteht. In ihre verlassene Gegend zieht eines Tages der junge Arzt Kaj mit seiner Verlobten. In dem Haus, in das sie einziehen, finden sie zahlreiche Gegenstände der samischen Vorbesitzer, mit denen sie aber zunächst nichts anfangen können. Ihr Nachbarsjunge Johanas, der ihnen beim Einleben hilft, kann viel zu den Gegenständen und den Lebensumständen der Menschen erzählen, die hier gewohnt haben. Die Geschichte ist perspektivisch und zeitlich versetzt erzählt. Das steigert die Spannung und der Leser steigt mehr und mehr in das Leben der Samen und ihre Kultur ein. Letztendlich bewegen sich die beiden Handlungsstränge aufeinander zu. Was zunächst zusammenhanglos schien, fügt sich am Schluss zu einer stimmigen Geschichte. Zurecht war dieser Roman in Schweden „Buch des Jahres 2023“. Ausleihe bei der StadtbüchereiKauf bei Thalia |
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