Bücher zur Teezeit im Januar 2025MunkAutorin/Autor: Jan WeilerEinband: Gebundene Ausgabe Erscheinungsdatum: 18.09.2024 Verlag: Heyne Seitenzahl: 384Vorgestellt von Inge Gerlach Zwei Tage nach seinem 51. Geburtstag hatte der erfolgreiche Architekt Peter Munk auf der Rolltreppe eines Kaufhauses in Zürich einen Herzinfarkt. Und das, obwohl sich Munk gesund ernährt, er raucht und trinkt nicht, ist sportlich. Und Stress macht er sich höchstens freiwillig und selbst. Schließlich kommt Erfolg nicht von ungefähr. Umso verwunderlicher ist für ihn dieser Herzinfarkt. Aber er überlebt seinen Infarkt. Vor seiner Entlassung in die Reha gibt sein Arzt ihm eine Idee mit auf den Weg, warum sein Herz ihm diese Schwierigkeiten bereitet hat: „Manche Leute verpassten die Chance, die ihnen solch eine Erkrankung biete, sagte der Arzt leise und fügte hinzu, dass Munk noch einmal darüber nachdenken solle, ob es nicht eine besondere Tragik gegeben habe, etwas, dass er sich sprichwörtlich zu Herzen genommen habe. Munk nickte - und dann begibt er sich auf eine lange Suche.“ Dafür hat Munk im Mönchhof-Resort im Schwarzwald eingecheckt. Einem Fünf-Sterne-Hotel mit angeschlossener Klinik, wo sich wohlhabende Menschen erholen können. Auf Anraten seines Psychotherapeuten soll er eine Liste mit allen Menschen schreiben, die er geliebt hat. 13 Namen stehen am Ende darauf, und zwar die aller Frauen, die er glaubt, jemals geliebt zu haben. Man erfährt, warum seine große Liebe Nicole nichts mehr von ihm wissen will, wie die fröhliche Andrea ihm das Leben schwer gemacht hat und warum er das Gefühl hat, mit Claudia noch etwas klären zu müssen. Nach seiner Rückkehr ins Leben schreibt er ein Buch „Die Summe aller Frauen“ über seinen Heilungsprozess, natürlich mit veränderten Identitäten. Nur das Ende, wo sich alle „geliebten Frauen“ treffen, um sich zu empören, zu richten oder auch nicht und ihre Sichtweisen austauschen, ist etwas bemüht und wirkt angehängt. Was nicht verwundert, denn die Liebes-Biografie basiert im Übrigen auf einem Episodenroman, den Jan Weiler im Auftrag der "Neuen Zürcher Zeitung" (NZZ) geschrieben hat und das Ende hat Weiler für sein Buch geschrieben. Diese „Liebes-Biografie“ liest sich kurzweilig, geht aber trotzdem ins Detail und ist einfühlsam geschrieben. Man bekommt Einblick in das Leben von Peter Munk, seinem dominanten Vater, seiner devoten Mutter, seiner Halbschwester und warum er zu dem Mensch geworden ist, der er heute ist. Ausleihe bei der Stadtbücherei Kauf bei Thalia Zurück Bearbeiten |
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